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Furiose Premiere von «Lysistrata»
Bei der Premiere von «Lysistrata» am 14. Juli 2022 brachte das See-Burgtheater das mitfiebernde Publikum zum Lachen, Sinnieren – und (Mit)Leiden. Der antike Klassiker begeisterte in der Stückfassung von Regisseur Giuseppe Spina mit viel Witz, mitreissender Musik und nachdenklichen, politisch-bissigen Zwischentönen. Voller Herzblut spielte das Ensemble auf der Seebühne die Komödie von Aristophanes um den pazifistisch motivierten Sexstreik der Frauen im alten Griechenland. Allerdings nicht polarisierend, sondern als, zugegeben konfliktreiches, Streben nach Augenhöhe. Weitere Informationen und Tickets: www.see-burgtheater.ch
Streitfreude ja, Bitterkeit nein! Regisseur Giuseppe Spina inszeniert «Lysistrata», das diesjährige Stück des See-Burgtheaters, nicht polarisierend, sondern inklusiv – untermalt von Ohrwurmgaranten quer durch verschiedene Zeiten und Genres. Dabei nutzt er die humoristische Auslegung als Werkzeug für ernsthafte Töne. «Die Zuschauenden öffnen sich eher einer Komödie» so Spina. «Dadurch ist der Weg frei, um im richtigen Moment den Schrecken sichtbar zu machen». Und ernste Themen, die das Stück aufwirft, gibt es leider genug. Zum einen ist «Lysistrata» ein flammendes Plädoyer für Gleichberechtigung. Zum anderen rückt die russische Invasion in der Ukraine natürlich die Thematik des Krieges mehr ins Zentrum. Dass beide Bereiche zusammenhängen, wurde für Spina durch das Werk der liberianische Friedensnobelpreisträgerin Leymah Gbowee besonders deutlich, das ihm einen weiblichen Blick auf bewaffnete Konflikte lieferte. Unter anderem zitiert Spinas Stückfassung Gbowee im unter die Haut gehenden Epilog.
Gespielt wird in einem klassischen Setting: Die Frauen erobern die über dem See thronende Akropolis, die Männer harren in deren Schatten aus. Doch sind letztere nicht unsympathisch, sondern es geht bei der Inszenierung immer um ein Streben nach Augenhöhe.
Handlung: Um den Krieg zwischen Athen und Sparta zu beenden, legen die Frauen der kriegsführenden Parteien den Eid ab, dass sie sich ihren Männern so lange sexuell verweigern, bis Frieden geschlossen wird. Mit der Kriegskasse verbarrikadieren sich Rädelsführerin Lysistrata und die anderen Athenerinnen in der Akropolis, die bald Schauplatz verzweifelter Ein- und Ausbruchsversuche wird.
Musikalischer Leiter des Stücks ist Philippe Frey, der schon in 2021 das Musical «Die Schweizermacher» musikalisch zum Erfolg führte. Auch Choreografin Robina Steyer, Bühnenbildner Damian Hitz und Kostümbilder Joachim Steiner konnten für «Lysistrata» erneut gewonnen werden.
Weitere Informationen: info@see-burgtheater.ch, www.see-burgtheater.ch
Lysistrata
Premiere: Donnerstag 14. Juli 2022, 20.30 Uhr
Aufführungen, jeweils 20.30 Uhr an folgenden Tagen:
Juli
Do 14.7. / Fr 15.7. / Sa 16.7.
Di 19.7. / Mi 20.7. / Do 21.7. / Fr 22.7. / Sa 23.7.
Di 26.7. / Mi 27.7. / Do 28.7. / Fr 29.7. / Sa 30.7.
August
Di 2.8. / Mi 3.8. / Do 4.8. / Fr 5.8. / Sa 6.8.
Di 9.8. / Mi 10.8.
Die Zuschauertribüne ist überdacht.
Ab 18 Uhr Kassenöffnung. Aufführungsdauer: 20.30 - ca. 22.30 Uhr.
Das Restaurant Schloss Seeburg in Bühnennähe serviert an den Theaterabenden ein spezielles Drei-Gang-Theater-Menü. Reservierungen über das See-Burgtheater.
Eintritt
CHF 54.- (1.-8. Reihe)
CHF 48.- (9.-10. Reihe)
Schüler, Studierende, Auszubildende CHF 20.-
10% Gruppenermässigung auf Eintritte ab 20 Personen
Eintritt & Theatermenü: ab CHF 103.- (Schüler, Studierende, Auszubildende CHF 75.-)
Kartenreservation
Die Kartenreservation ist verbindlich. Reservierte und nicht abgeholte Karten werden in Rechnung gestellt. Reservierte Tickets können bis zu 3 Werktage vor dem Vorstellungstermin storniert oder umgebucht werden.
Online: www.see-burgtheater.ch/tickets
Telefonisch: +41 (0)71 670 14 00 (Mo – Sa, 10.00 – 14.00 Uhr)
Kultling Konzerte
Der Verein kultling veranstaltet am Fr 12.8., und am Sa. 13.8. bei freiem Eintritt (Kollekte) diverse Konzerte auf der Seebühne in Kreuzlingen. Weitere Informationen: www.kultling.ch
Das Ensemble
Lysistrata - Sophie Arbeiter
Myrrhine - Maria R. Sautter
Kalonike - Moira Albertalli
Lampito - Johanna Köster
Stratyllis - Astrid Keller
Ratsherr - Axel Julius Fündeling
Kinesias - Lucca Kleimann
Thespis - Ralf Beckord
Harfe - Viviane Nüscheler, Seline Jetzer
Chordamen - Hanna Götz, Rahel Kolland, Katja Natterer, Jacqueline Somm, Livia Wüest
Chorherren - Simon Bächtiger, Jonas Fässler, Reto Filli, Hans Jörg Probst, Jonathan Sachweh, Thomas Schürpf