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2020: Westlicher Bodensee für alle Sinne
Die Region rund um den westlichen Bodensee schüttet im Jahr 2020 wieder ein Füllhorn über Gästen und Einheimischen aus. Gleich zwei Steinzeitfeste erwarten Besucher an Originalfundstellen, das Napoleonmuseum widmet Kaiserin Eugénie eine eigene Schau und die Unterseeschifffahrt geht mit dem Herbst-Hopping nach einem erfolgreichen ersten Jahr in die zweite Runde. Gaumenkitzel versprechen die vielen Feste rund um lokale Spezialitäten, aber auch die Fischwochen der Untersee- und Hegauköche. Zu allererst aber lockt im Februar die urtümliche alemannische Fasnacht in die Region… Lesen Sie selbst:
Fastnachtstrubel zwischen See und Vulkanen
Im Februar steht die Region rund um den westlichen Bodensee Kopf. Im fröhlichen Trubel der alemannischen Fasnet schafft der Narrenfahrplan Orientierung. Und es gibt viel zu sehen: Hemdglonkerumzüge, Eichelklauber-Gelächter, Maskenbälle – nicht zu vergessen das Stockacher Narrengericht! Dieses Jahr muss sich Cem Özdemir vor den gestrengen Richtern verantworten. Und wenn das närrische Glück in Baden am Aschermittwoch zu Ende geht, wird im schweizerischen Ermatingen mit der Groppenfasnacht Wochen später noch «die letzte Fasnacht der Welt» gefeiert. Eine schelmisch-verrückte Zeit, die dem Winterblues den Garaus macht. Mitmachen erwünscht! Die wichtigsten Termine finden sich im Narrenfahrplan unter www.bodenseewest.eu.
Per Einbaum-Rennen in die Steinzeit
Schon mal eine steinzeitliche Einbaum-Regatta erlebt? Im Wonnemonat Mai lockt diese originelle Veranstaltung nach Wangen an den Untersee. Wo vor rund 6.000 Jahren unsere Vorfahren lebten und in mächtigen Holzbooten den See querten, machen es ihnen vom 21. bis 24. Mai enthusiastische Teams nach. Die internationale Regatta wird jährlich im Rahmen des UNESCO-Welterbes «Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen» ausgetragen. Erstmals ist Deutschland Gastgeber. Neben dem Wettkampf auf dem Wasser werden Besucher auf eine Zeitreise entführt: Experimentelle Archäologen zeigen Handwerkstechniken, ein Welterbemarkt informiert – und wer mag, kann sich im rekonstruierten Pfahlhaus im Museum Fischerhaus in die Steinzeit zurückversetzen. Wer davon Lust auf mehr kriegt: Zahlreiche weitere Pfahlbau-Erlebnisorte rund um den See zeigen die Gegend durch die prähistorische Linse. Neu ist auch das Angebot der geführten Tour «Mit dem Kanu in die Steinzeit». www.bodenseewest.eu
Thurgauer Napoleonschloss zeigt Kaiserin Eugénie
Auf Schloss Arenenberg am Schweizer Seeufer quillen in diesem Jahr die Schatztruhen über. Ihr Inhalt erzählt die Lebensgeschichte einer der bis heute rätselhaftesten Monarchinnen ihrer Zeit. 1906 stiftete Kaiserin Eugénie das Schlossgut Arenenberg mit seinen Sammlungen dem Kanton Thurgau. Damit verschenkte sie ein Millionenvermögen! Das Napoleonmuseum präsentiert ausgewählte Stücke in der Ausstellung «Thurgauer Köpfe – Eine Kaiserin bringt Kohle» vom 25. April bis 18. Oktober 2020 und illustriert damit facettenreich das Leben der immer wieder auch umstrittenen Kaiserin. Die Schau ist Teil einer Gemeinschaftsausstellung der Museen des Kantons Thurgau zum Thema «Thurgauer Köpfe». www.napoleonmuseum.ch, www.museenthurgau.ch
Garten-Rendezvous ohne Grenzen
Versteckte Efeulauben, wild wuchernde Biotope und duftende Rosengärten warten am westlichen Bodensee beim «Grenzenlosen Garten-Rendezvous» in Deutschland und der Schweiz auf ihre Entdeckung. 77 grüne Paradiese sind in diesem Jahr dabei, sechs davon sind Neuzugänge. Ab der Saison 2020 öffnet etwa der Garten Knellwolf im schweizerischen Ermatingen seine Pforten: ein üppiger Lust-Garten mit herrlichem Ausblick auf den See. Es lockt aber auch eine Entdeckungsreise durch den Kräutergarten Pfiffikus auf der Insel Reichenau mit über 100 Heilpflanzen. Manche Gärten öffnen für ein langes Wochenende, andere sind jederzeit zugänglich. Die Broschüre «Grenzenloses Garten-Rendezvous» mit Adressen, Öffnungszeiten und Links dient als Kompass zu den Gärten der Region. Sie ist in den Tourist-Informationen der Region erhältlich oder über die Homepage www.bodenseewest.eu abrufbar.
Lauschtour rund um den Hohentwiel
Von Vulkanen und Gletschern wurde der Hegau einst geformt. Die charaktervolle Landschaft ist von den steilen Erhebungen der vor vielen Millionen Jahren erkalteten Vulkanschlote geprägt. Sie konnten dem Schleifen der Gletscher während der Eiszeit standhalten. Rund um den liebevoll Hontes genannten Vulkanberg Hohentwiel in Singen kann man sich auf dem «Vulkanpfad» nun von einem Audioguide begleiten lassen. Per Lausch-App lernt man uralte Vulkanschlote, Lavabomben und die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt im Naturschutzgebiet rund um den grössten der Hegauvulkane, kennen. Entwickelt haben die Lauschtour die Hegauer Naturkenner Dr. Hubertus Both, der Naturschutzwart des Hohentwiel Heinrich Werner und der Geologe Dr. Matthias Geyer. Die Tour ist vier Kilometer lange und dauert mit Lausch-Pausen etwa zwei Stunden. Die «Lauschtour-App», in der die Tour hinterlegt ist, kann kostenlos im App-Store (IOS) oder bei Google Play (Android) heruntergeladen werden. Die Tour selbst wird gefunden unter «Vulkanpfad am Hohentwiel». Der Transfer mit dem «Hontes-Bus» vom Singener Bahnhof aus erleichtert ab Karfreitag und bis Anfang Oktober zusätzlich die Anreise und erspart einige steile Höhenmeter. www.singen.de
Auf Tuchfühlung mit Rentierjägern der Späteiszeit
Der Petersfels im Brudertal bei Engen zählt zu den bedeutendsten steinzeitlichen Fundstellen Europas. Rund um das berühmte Steinzeitlager wurde die Vegetation der Späteiszeit im Detail rekonstruiert. Wo vor 15.000 Jahren Rentierjäger lebten, werden Besucher im «Eiszeitpark» bei den Petersfelstagen auf eine Zeitreise mitgenommen. Sie sehen, wie ehemals aus Stein Werkzeug entstand, wie Muschelschmuck gefertigt und mit einfachen Mitteln schmackhaftes Essen zubereitet wurde. Höhepunkt sind die Europameisterschaften für prähistorische Jagdwaffen im Speerschleudern und Bogenschiessen. Alle zwei Jahre ziehen die "Petersfelstage" tausende Besucher an. In diesem Jahr finden sie am Wochenende des 19. und 20. September statt. www.engen.de
Fangfrische Kreationen bei den Fischwochen
Wer früh aufsteht, sieht sie noch auf dem See: kleine Fischerbote im herbstlichen Morgennebel. Vom7. September bis zum 4. Oktober findet ihr frischer Fang im Rahmen der Bodensee-Fischwochen seinen Weg in die Stuben ausgewählter Gasthäuser. Dort zaubern die Köche eigens zusammengestellte 3-Gänge-Fischmenüs aus Felchen, Kretzer, Hecht und Co: Je nachdem, was die Fischer gerade frisch in die Küchen liefern. Meist lassen sich die Küchenchefs etwas Besonderes einfallen und inszenieren den Fisch in ausgefallenen Varianten. Doch auch, wer die bewährten Klassiker sucht, wird fündig. Sowohl in der Schweiz wie auch auf deutscher Seite der Grenze gibt es das Menü zum Festpreis. Mehr Infos auf www.bodenseewest.eu
Ein Hoch auf Hördöpfel und Bülle
Wenn der goldene Herbst Einzug hält, feiern See und Hegau ihre reiche Ernte. In Duchtlingen etwa steht am 13. September einen Sonntag lang alles im Zeichen des Hördöpfels, alemannisch für Kartoffel. Am Fusse des Hohenkrähen, einem der alten Hegauvulkane, feiert man den regionalen Brotbringer mit einem heimeligen Strassenfest sowie Aktionen rund um die Kartoffel. In Moos geht es am 4. Oktober ähnlich zu – das Büllefest zieht aus allen Richtungen Geniesser an. Die Höri-Bülle, eine rosafarbene Zwiebel mit zartem Aroma, gedeiht nur im milden Klima der Halbinsel und ist eine EU-geschützte Spezialität. Liebevoll gebundene Zwiebelkränze grüssen von allen Seiten, die Strassen sind gesäumt von Besenwirtschaften und köstlich-kunstvollem Handwerk. Und über allem: der Duft von warmen Zwiebelkuchen. Mehr Infos über www.bodenseewest.eu.
Herbst-Hopping auf dem westlichen Bodensee geht in zweite Runde
Zum zweiten Mal verlängert die Schweizerische Unterseeschifffahrt im Jahr 2020 die Saison bis weit in den Herbst hinein. An drei Wochenenden zwischen dem 24. Oktober und dem 8. November gehen ihre Schiffe im Zweistundentakt wieder auf grenzüberschreitenden Rundkurs. An Land bleiben nach Anlegen des Schiffs je mindestens zwei Stunden Zeit für Entdeckungen – für den Besuch idyllischer Fischerorte, für die vielen aussergewöhnlichen Museen der Region, für Kirchenbesichtigungen auf der Welterbe-Insel Reichenau und Restaurantbesuche. Wanderer erkunden den Panorama-Rundweg bei Berlingen, den Steckborner Rundwanderweg oder den Fabelweg nach Ermatingen. Nur 17 Euro / 19 Franken kostet die Tageskarte für das Herbstvergnügen – inklusive Fahrradmitnahme. Familien zahlen mit bis zu vier Kindern und Fahrrädern insgesamt nur 44 Euro / 49 Franken. www.bodenseewest.eu/de/erleben/schifffahrt/herbst-hopping
«Jahr der Wirtschaft & Wissenschaft» in Konstanz
Als erste Stadt setzt Konstanz den Schwerpunkt 2020 auf das «Jahr der Wirtschaft & Wissenschaft». Von ausgezeichneten Hochschulen und Netzwerken über Shopping- und Genusstouren bis hin zu Top-Events und -Ausflugszielen: Konstanz begeistert ganzjährig und bietet den optimalen Standort für länderübergreifendes, nachhaltiges Wirtschaften. Es ist die Kombination aus Aktivität, Bildung und Sinnesimpulsen direkt am See, die diese Stadt prägt. Mit der neuen Mathe-Entdeckertour kann die Stadt mathematisch-spielerisch neu entdeckt werden. Und die neue Stadtführung zur Industriekultur zeigt Konstanz von einer bisher kaum bekannten Seite.
www.konstanz-info.com
Gut chauffiert mit der BODENSEECARD WEST
Bus und Bahn sorgen im Urlaub am westlichen Bodensee für Entspannung, denn das Ticket, die BODENSEECARD WEST, ist im Übernachtungspreis inklusive. Und so geht der Blick unterwegs in die Landschaft, die Konzentration gilt allein Fragen der nächsten Unternehmungen. Urlauber erhalten die BODENSEECARD WEST in den Gemeinden Allensbach, Bodman-Ludwigshafen, Gaienhofen, Gailingen, Moos, Öhningen, Reichenau, Steisslingen sowie in den Städten Radolfzell und Stockach sowie ganz neu in 2020 auch in Sipplingen gratis beim Einchecken. Sie gilt als Fahrschein für Bus und Bahn im gesamten Landkreis Konstanz, aber ins schweizerische Stein am Rhein sowie nach Überlingen und Umgebung. Letzteres ist gerade 2020 ein absoluter Mehrwert für die Gäste der Region, da sie mit damit die Landesgartenschau in Überlingen ohne Stress und Parkplatzsuche erreichen können. Die zugehörige Broschüre liefert nicht nur Inspiration für Ausflüge am westlichen Bodensee, sie gibt auch einen Überblick über Öffnungszeiten, Eintrittspreise und Sonderkonditionen. Der Ausflugsführer wird zusammen mit der BODENSEECARD WEST bei der Ankunft in Hotel, Ferienwohnung oder Pension ausgegeben.
Weitere Informationen: REGIO Konstanz-Bodensee- Hegau e. V., Obere Laube 71, D-78462 Konstanz, info@bodenseewest.eu, www.bodenseewest.eu