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Inselhopping im Süden Deutschlands
Zählt man die Inseln und Halbinseln am westlichen Bodensee zusammen, reichen die Finger einer Hand nicht aus. Landpartien lassen sich hier perfekt mit Touren übers Wasser zu den Inseln der Region verbinden. Wie hineingegossen breitet sich etwa die grösste Bodenseeinsel im Untersee aus: Die Reichenau ist berühmt für ihr Gemüse und ihre drei mittelalterlichen Kirchen. Von Mittelzell auf halber Inselhöhe trägt eine kleine Solarfähre ihre Passagiere lautlos ans nahe Schweizer Ufer nach Mannenbach. Nach kurzem Aufstieg liegt dem Besucher auf Schloss Arenenberg die gesamte Untersee-Inselwelt zu Füssen. Die Gäste der hier vor 200 Jahren im Exil lebenden Königin Hortense fühlten sich bei dieser Aussicht an den Golf von Neapel und an Capri erinnert – und gerieten hemmungslos ins Schwärmen. Ab Mannenbach verkehren Ausflugsschiffe mit Kurs auf Stein am Rhein. Kurz vor Stein passiert das Schiff die drei kleinen Werd-Inseln. Nur eine davon ist bewohnt, fünf Franziskaner führen hier ein klösterliches Leben. Mehrmals am Tag halten sie Stundengebete ab, zu denen auch Besucher willkommen sind. Gleich hinter Stein geht’s wieder über die Grenze nach Deutschland. Von hier aus lässt sich die Halbinsel Höri per Kanu umrunden. Landgänge sollte man allerdings einplanen, sonst verpasst man in Hemmenhofen und Gaienhofen die heute als Museum geführten Wohnhäuser von Otto Dix und Hermann Hesse. In Iznang wartet bei gutem Timing schon das Ausflugsschiff, das den See Richtung Radolfzell queren wird. Von der Hafenmole dort ist es nur ein kurzer Spaziergang zur Halbinsel Mettnau. Das Naturschutzgebiet nutzen seltene Vogelarten als Brutstätte. Filmische Berühmtheit hat vorgelagerte kleine Liebesinsel erlangt, sie spielte eine wichtige Rolle im Fünfzigerjahre-Heimatfilm «Die Fischerin vom Bodensee». Ab Radolfzell saust der Panoramazug Seehas im Halbstundentakt Richtung Allensbach und Konstanz. Mettnau und Reichenau ziehen noch einmal vorbei, bis man ins historische Konstanz einfährt. Blick nach links: schon wieder eine Insel. Dominikanermönche gründeten im Mittelalter auf einem der Stadt vorgelagerten Eiland ein Kloster, heute ist es ein luxuriöses Hotel. Zum guten Schluss lohnt von hier noch ein Abstecher zur berühmtesten Bodensee-Insel, der Blumeninsel Mainau.
Informationen und weitere Routentipps: BodenSeeWest Tourismus e.V., Im Kohlgarten 2, D-78343 Gaienhofen, Tel. +49 7735 919055, info@bodenseewest.eu, www.bodenseewest.eu